Sich bewegen, wahrnehmen und handeln draussen birgt ein grosses Potenzial an Erfahrungen und Erkenntnissen, unabhängig von Lebensalter und körperlicher Verfassung. Vieles ist nicht plan-oder vorhersehbar. Überraschendes wird auf jeden Fall eintreten. Die Interaktionen finden zwischen den Teilnehmenden und der Natur statt.
Im Kontakt mir der Natur taucht die Frage auf: Wie ist das wie ich? Wie bin ich wie das?
Zwei Menschen streifen alleine durch den Wald. Sie sind mit offenen Sinnen achtsam unterwegs. Sie lassen sich auf eine persönliche Begegnung mit der Natur ein. Die stark gefurchte Rinde einer alten Lärche beeindruckt die Frau stark. Der Mann bleibt lange am Bach sitzen.
Die Bilder und Symbole spiegeln unsere Innenwelt. Die Rinde kann zum Bild für die Fähigkeit werden, sich zu schützen. Der Bach erinnert vielleicht ans Spielen in der Kindheit.
Beide kommen zurück und erzählen ihre Erlebnisse. Die Geschichten werden sorgfältig gespiegelt. Die Erfahrung, gehört, wahrgenommen und bestätigt zu werden, verändert den Blickwinkel und öffnet neue Perspektiven.
Der Mann entdeckt seinen Wunsch nach mehr Spontaneität im Alltag. Die Frau findet in sich die Kraft und den Mut, klare Grenzen zu ziehen und zu sich selber zu stehen.
Im Dialog mit der Natur erfährt der Mensch, wer er ist und wer er sein kann. Er findet Orientierung, denn alles Lebendige entfaltet sich nach den gleichen natürlichen Grundgesetzen. Menschen und Organisationen erleben eine gemeinsame Entwicklungsbewegung.
Wir arbeiten oft mit dem europäischen Lebenskompass (nach Seghezzi).